Geballte Informationen

gab es online am Mittwoch, 10. Februar , von 18:30 – 20:30 Uhr

Auch der 3. Dialogabend – (mehr) Software für Vereine war dank zahlreicher TeilnehmerInnen und inhaltsvoller Impulse ein echter Erfolg. Nachdem das VFF Team beim letzten Dialogabend Fragen zu Software und die wichtigsten Themen der TeilnehmerInnen gesammelt hatte, wurden mehrere Experten auf ihrem Feld dazu eingeladen ausgewählte Themen zu vertiefen. Diesmal lag der Schwerpunkt weniger auf Dialog und Austausch, sondern mehr auf gezielten Informationen und miteinander Lernen.

Insgesamt waren 16 Vereine der Region Fichtelgebirge vertreten. Zu den Kulturvereinen gesellten sich auch ganz neue Vereinsvertreter, z.B. von einem Eisenbahn Club und einer Freiwilligen Feuerwehr. Viele Teilnehmer kommentierten im Anschluss, dass sie viel dazu gelernt hätten.

Insgesamt 37 TeilnehmerInnen erhielten über 2 Stunden hinweg geballte Informationen – so lief es ab:

Dr. Thomas Dörfler von der Uni Bayreuth begrüßte nicht nur die zahlreichen Vereinsvertreter, sondern auch die Vertreter der Partner des Projekts: die Landkreise Bayreuth & Wunsiedel, sowie fünf Studentinnen, die als Begleitforschung ‚FichtelLab‘ unter seiner Leitung ihre Master-Arbeiten über das Projekt erarbeiten.  

Das folgende Programm wurde von VFF Projektkuratorin Sabine Gollner moderiert:

Als Einstieg vertiefte sie die wichtigen Funktionen vom Chat im ZOOM Programm, und ließ die Teilnehmer diese spielerisch in einem kleinen Icebreaker ausprobieren.

Der erste Impulsgeber sprach von Mecklenburg-Vorpommern aus: Eric Klausch vom DAKU (Dachverband der Kulturfördervereine) stellte seinen ‚Werkzeugkasten für Kulturfördervereine‘ vor, der in übersichtlichen Kategorien Software Anwendungen darstellt. Er erklärte in seinem kurzen Vortrag die allernützlichsten Softwares für Kulturvereine – und gab viele Tipps dazu.  Zum Nachlesen ist hier seine Liste zu finden: (link)

Aus Bayreuth und Marktredwitz kommen die Programmierer Oliver Fehmel und Denis Thillmann. Sie erklären Schritt für Schritt die Anwendung ihrer Gruppenverwaltungs-App ‚GruVer‘. Diese Software hatten sie ursprünglich passgenau auf die Bedürfnisse von Pfadfinder Gruppen zugeschnitten, aber es wurde schnell klar, warum auch allen anderen Vereinen diese integrierte App in ihren Abläufen massiv helfen könnte:

GruVer bündelt und integriert verschiedenste Funktionen, z.B.

Speziell für die Organisatoren (z.B. Vorstand): für gemeinsame Terminplanung, Aufgabenverteilung, Adressbuch, Kostenerstattungen & Materialverwaltung

Aber auch für Vereinsmitglieder & Gäste z.B. für öffentliche Anmeldung zu Terminen, Umfragen, Anwesenheitslisten,

und es gibt sogar Listen für Unterkünfte und eine Anbindung zu Videokonferenzen, und vieles mehr.

Es können auch mehrere Organisationen im gleichen Account angelegt werden, was Dr. Thomas Dörfler dazu verleitete laut zu denken: ob eventuell der Vereinsfinder Fichtelgebirge selbst damit eine Plattform schaffen könnte, mit der die Fichtelgebirgs-Vereine miteinander kommunizieren und ihre Termine abstimmen könnten. Dieser Frage wird das VFF Team sicherlich nachgehen.

Ein weiterer interessanter Diskussionspunkt, der durch die App GruVer besprochen wurde ist der vielgenannte Datenschutz. Oliver Fehmel erklärt warum eine App ‚Made im Fichtelgebirge‘ besser für den Datenschutz sein kann als häufig genutzte Apps aus Übersee:

1. Serverstandort – Die Daten verlassen nicht den deutschen Rechtsbereich und damit müssen alle Beteiligten die entsprechende Gewährleistung des Datenschutzes geben

2. Codestruktur – Bei hierzulande programmierten Apps / Webseiten ist die Programmstruktur darauf ausgelegt, den Datenschutz zu gewährleisten. Die Daten fließen nicht unbeabsichtigt ab und müssen sogar aktiv durch das System geschützt werden. Die Programmierung ist den hiesigen Rechtsnormen unterstellt.

Hier findet ihr die Präsentation zu GruVer!

Einen ‚must-see‘ Film-Tipp zum Thema Datenschutz steuerte Sabine Gollner bei: ‚Das Dilemma mit den sozialen Medien (The Social Dilemma)’ (2020) auf Netflix zeigt eindrucksvoll, wie große Tech Unternehmen die Daten von social media Plattformen nutzen, um die Nutzer zu manipulieren und zu beeinflussen. Info dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Dilemma_mit_den_sozialen_Medien

Den dritten Experteninput lieferte Sandra Schiffel, die das Software-Entwicklungsunternehmen Algosys in Bad Berneck betreibt:

  • sie vertiefte das Thema Terminkoordination  mit ihrem Vortrag Terminplaner ‚Doodle, Fuudle, Nuudle & Co‘ indem sie demonstrierte wie es geht. Es wurde klar, dass alle diese Apps ähnlich funktionieren und sehr einfach zu erstellen und zu bedienen sind. Ein Unterschied ist natürlich wieder im Datenschutz: je nach App werden die Daten auf servers in Schweiz oder USA oder eben Deutschland gespeichert.

Hier findet ihr Sandras Präsentation!

Student Lukas König, der die Technik der Veranstaltung betreute, stellte die Links zu den zwei facebook Möglichkeiten des Vereinsfinders in den Chat:

  • einerseits gibt es die Vernetzungsgruppe, die für Austausch der Teilnehmer untereinander in geschlossenem Rahmen (nicht-öffentlich) dienen soll – und auch zum facebook Üben für Unerfahrene. Link: https://www.facebook.com/groups/965111300647578 – hier muss man anfragen, um in die Gruppe aufgenommen zu werden.
  • Und andererseits die öffentliche Vereinsfinder facebook Seite: auf dieser werden im News Feed die Neuigkeiten der teilnehmenden Vereine automatisch geteilt. Regionale Vereine & Initiativen sollten sich bei VFF über facebook melden, dann können ihre Aktivitäten auch hier mitbeworben werden. Link: https://www.facebook.com/Vereinsfinder

Zuguterletzt gab Sabine Gollner noch einen interessanten Spartipp:

Auf der Plattform www.stifter-helfen.de gibt es jede Menge Software zu vergünstigten Preisen speziell für gemeinnützige Vereine und not-for-profit Organisationen:

Von Adobe Grafikprogrammen zu Office Software und Buchhaltungslösungen, jeder Bereich von Organisation ist abgedeckt. Reinschauen darf jeder! Nach der Registrierung muss man seine Gemeinnützigkeitsbescheinigung einreichen, dann kann man für seine Vereinscomputer kostengünstige Software (manche sogar kostenfrei) bestellen. Die Konditionen der anbietenden Unternehmen oder Stiftungen sind unterschiedlich, sind aber bei jedem Produkt beschrieben.

Zum Abschluss erklärte Dr. Thomas Dörfler nochmals, dass die Förderzeit des Vereinsfinders bald zuende gehen wird, und dass der 4. Dialogabend vorerst der letzte sein könnte. Das VFF Team sucht im Augenblick Aktive der Region, die sich beteiligen wollen, Partner, Fördermittel & Sponsoren für die Fortsetzung dieses Projekts.

Eure Kommentare und aktive Beteiligung helfen dem Vereinsfinder einen Weg in die Zukunft zu finden! Vereinsfinder-Findung sozusagen.

Nach den anstrengenden 2 Stunden Feuerwerk an Inhalten folgten nur ein paar wenige noch dem Aufruf eine informelle Treff-Möglichkeit im Anschluss an den 3. Dialogabend auszuprobieren: in der Wonder.Me Lounge trafen sich ein paar Leute und waren beeindruckt von der Wendigkeit der Software: wenn man in die Nähe von jemand anderen oder einer Gruppe ‚wandert‘ , erscheinen automatisch die video screens und man kann sich ganz zwanglos zu zweit oder in Kleingruppen unterhalten. Wenn man ‚wegwandert‘, gehen die Bildschirme wieder weg. Auch mit wenigen Teilnehmern war das noch ein netter Spass zum Schluss.

Wonder.Me: hier sind zwei Kleingruppen in Kreisen zu sehen; oben die Videos, die aufpoppen, wenn man jemand anderes trifft. Den Hintergrund kann man selbst gestalten (hier: Bad Berneck)

Der Termin für den nächsten Dialogabend wird diesmal mit den TeilnehmerInnen mit einer Terminabstimmungs App abgestimmt!

Falls ihr auf den Verteiler aufgenommen werden wollt, bitte Email an kontakt@vereinsfinder-fichtelgebirge.de